Habgier und Tod

Ich wurde ohne Lust gezeugt,

als Knecht war ich geboren

und meine Heimat war das Tal der Not.

Unsre Herrin war die Habgier,

Treu' hab ich ihr geschworen,

doch zu Besuch im Tal kam nur der Tod.

Sie sprach:

Niemals geb ich etwas her...

Ich will mehr. Nehmen ist seliger als Geben, gib mir mehr.

Nehmen ist seliger als Geben, ich will mehr.

Es sprach der Tod zur Habgier,

noch sei er ihr gewogen,

in ihrer Hand lägen drei Körner Saat.

Sie sollt ihm eines geben,

dann würd er sie verschonen,

auch ihre Sklaven fänden seine Gnad'.

Die Habgier wurde rot vor Zorn,

nichts würde sie ihm geben,

und barg die Hand im Saume ihres Kleids.

Da fuhr des Todes Hand hervor,

es stieg auf schwarzer Nebel

und jeder war erlöst von seinem Leid.

Sie sprach:

Niemals geb ich etwas her...

Ich will mehr. Nehmen ist seliger als Geben, gib mir mehr.

Nehmen ist seliger als Geben, ich will mehr.

Die Habgier floh aus unserem Tal,

doch ich bin dort gestorben,

noch immer suche ich nach einem Grund.

Hätt sie ihm ein Korn geschenkt,

dann würd ich noch leben

und ihren Reichtum mehren Stund um Stund.

Nehmen ist seliger als Geben, gib mir mehr.

Nehmen ist seliger als Geben, gib mir mehr,

ich will mehr, gib mir mehr.

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